
Säe einen Gedanken und ernte eine Tat; säe eine Tat und ernte eine Gewohnheit; säe eine Gewohnheit und ernte einen Charakter; säe einen Charakter und ernte ein Schicksal.
Im Zentrum dieser Lebensregel steht die Macht der Gewohnheiten. Sie sind mächtige, unbewusste Muster, die den Charakter prägen.
Wäre es da nicht klasse, lauter gute Gewohnheiten zu haben? Oder zumindest einige schlechte loszuwerden? Ist das möglich?
Ja! Die Lebensregel zeigt ja eine klare Richtung an. Nicht umgekehrt. Es folgen nicht aus dem Schicksal der Charakter und unweigerlich die Gewohnheiten und Taten. Es beginnt mit dem Gedanken - der macht die Gewohnheit!
In "7 Wege zur Effektivität" schreibt Stephen Covey von der ersten Gewohnheit effektiver Menschen, dem "Pro-aktiv Sein": "Es bedeutet mehr, als einfach nur die Initiative zu ergreifen. Es heißt, dass wir als Menschen selbst für unser Leben verantwortlich sind. Unser Verhalten leitet sich von unseren Entscheidungen ab, nicht von den gegebenen Bedingungen." Wir müssen also nicht so handeln, wie wir es tun, wir entscheiden uns dafür.
Diese Einsicht ist für den einen oder die andere zunächst emotional schwer annehmbar. Wir können nicht mehr die Umstände oder andere Menschen für unser Verhalten verantwortlich machen. Aber wenn wir sie annehmen, öffnet sich eine große Chance: Wir haben dann die Freiheit, uns immer wieder gegen unsere (schlechten) Gewohnheiten zu entscheiden und sie schrittweise zu ändern. Das ist bei festen Gewohnheiten nicht von einem Tag auf den anderen möglich. Aber mit Geduld und Ausdauer machbar.
Also: noch stärker als die Macht der Gewohnheit ist der Gedanke, denn der macht die Gewohnheit.
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